Olympische Erfolge von Gottlob Walz

Da die Wassersprungwettbewerbe 1906 bei den Zwischenspielen in Athen im Meer in der Bucht von Zea bei Phaleron stattfanden musste eine Lösung für die Durchführung gefunden werden. So wurde auf einem alten Schiff der Marine ein Holzgerüst montiert, welches als Turm diente. Sprungbretter wurden in den Höhen 4m, 8m und 12m angebracht. Gesprungen wurde von allen 3 Höhen, wodurch sich eine Mischung aus Kunst- und Turmspringen abgehalten wurde. Von jeder Höhe wurden 3 Sprünge von 3 Kampfrichtern nach dem Schwierigkeitsgrad und nach der Ausführung bewertet. Pro Sprung wurden maximal 20 Punkte vergeben somit konnten theoretisch 180 Punkte erreicht werden.
Der Deutsche Gottlob Walz erzielte 156 der 180 möglichen Punkte und holte damit die Goldmedaille. Walz war vierfacher Europameister im Wasserspringen. Von 1899 bis 1903 war er fünfmaliger Deutscher Meister und von 1901 bis 1903 war er dreimal Europameister. 1908 konnte er im Kunstspringen vom 1m und 3m Brett noch eine zusätzliche Bronzemedaille gewinnen. 1912 veröffentlichte er das Buch „Die Kunst des Wasserspringens in Wort und Bild“. Ab 1920 lebte er als Direktor einer Papierfabrik in der Schweiz. 1943 starb er während des 2. Weltkrieges in Stuttgart, der genaue Todestag ist nicht bekannt.