31. Olympische Sommerspiele
Olympische Erfolge bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro
972 Medaillen in 34 Sportarten bei 306 Events
Erstmals war Südamerika vom 5. bis zum 21. August Gastgeber der Olympischen Spiele, nach 1968 in Mexiko City die zweiten in Lateinamerika.
Das Maracanã-Stadion ist eines der größten der Welt. Es war Schauplatz für die Eröffnungs- und Abschlussfeier welche vor allem durch sehr viel Sambamusik in Erinnerung blieben. In diesem Stadion wurden auch Fußballspiele ausgetragen. Das Turnier der Männer war für die Brasilianer das wichtigste Ereignis. Superstar Neymar da Silva dos Santos "Neymar" erklärte schon im Vorfeld, dass ihm der Gewinn der Goldmedaille sogar wichtiger als der Gewinn eines Weltmeistertitel sei, vor allem deshalb, weil Brasilien zuvor im Olympischen Fußball sieben Medaillen gewonnen hatte, allerdings keine einzige in Gold. Der Gegner im Finale war Deutschland. Damit hat das Duell noch mehr Brisanz, zumal Brasilien zwei Jahre zuvor im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft mit 7:1 deklassiert wurde. Neymar schoss er vor fast 64.000 Zuschauern das 1:0 gegen Deutschland, da diese aber ausglichen, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Die ersten vier Elfmeter verwandelten beide Teams in Tore. Den fünften Schuss der Deutschen konnte der brasilianische Tormann halten, jetzt lag es an Neymar, den letzten Elfmeter zur Goldmedaille im gegnerischen Tor zu platzieren. Er lief an, verzögerte kurz, lief wieder an, schoss und traf! Freudentränen und Jubel im Stadion waren die Folge.
Wenige Tage vor dem Beginn der Spiele in Rio gab IOC-Präsident Thomas Bach bekannt, dass es auf Grund der großen Anzahl an Dopingfällen seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking nur jene russische Athleten teilnehmen dürfen, die nachweislich nicht in das russische Staatsdoping involviert waren und nachweislich keine Dopingmittel benützt haben. 282 russische Athleten und Sportlerinnen nahmen an den Spielen unter russischer Flagge teil. 2018 sollten eingeladene russische Teilnehmer nur noch unter der Olympischen Flagge antreten dürfen.
Golf war in den Jahren 1900 und 1904 olympisch. Danach wurde es 112 Jahr aus dem Programm gestrichen und hatte in Rio ein Comeback. Rugby war in den Jahren 1900, 1904, 1920 und 1924 ebenfalls im Programm. Damals wurde die Sportart noch mit mehr Teilnehmern als bei der Wiederaufnahme in Rio gespielt. Siebener-Rugby war eine für die Zuschauer, auch für solche welche die Sportart bisher nicht kannten, ein sehr spannender Wettbewerb. Ein wirkliches Highlight war das Finale der Männer. Fidschi deklassierte Großbritannien mit 43:7, es war die erste Medaille überhaupt für den Inselstaat. Bei der Rückkehr wurden die Helden des Landes enthusiastisch von der Bevölkerung gefeiert. Das Land war im Ausnamezustand.
Superstar der Spiele war der US-amerikanische Schwimmer Michael Phelps mit 5 Gold und einer Silbermedaille. Eigentlich hatte er bereits im Jahr 2013 seine Karriere beendet, er hatte sich beim Testpool der Anti-Doping-Agentur abgemeldet. Er hielt es jedoch ohne Schwimmen nicht lange aus. Daher startete er nur fünf Monate später wieder ein Comeback. Mit seinen Erfolgen in Rio de Janeiro hat Phelps mehrere Rekorde aufgestellt:
1. zum viertem Mal hintereinander war er der erfolgreichste Athlet bei Olympischen Sommerspielen
2. Achtundzwanzig Medaillen sind zehn mehr als der Rekord, welchen die sowjetische Turnerin Larissa Latynina vor ihm gehalten hatte
3. Dreiundzwanzig Goldmedaillen sind eine extreme Bilanz, souverän vor allen anderen Olympioniken
4. Seine Seriensiege sind einmalig: viermal 200m Lagen, viermal 4x200m Freistil, viermal 4x100m Lagen Staffel, dreimal 100m Schmetterling
5. Bei Olympischen Spielen neun Weltrekorde und zwölf Olympische Rekorde
Der zweite Superstar war der Jamaikaner Usain Bolt der im Sprint wieder drei Goldmedaillen gewann. Da ihm wegen Doping seines Staffelmitglieds Nesta Cater im Jahr 2008 eine Goldmedaille aberkannt wurde, beendete er seine Olympische Karriere mit acht Goldmedaillen.
Die USA gewannen souverän den Medaillenspiegel. Einer der amerikanischen Stars war die Turnerin Simone Biles. Sie gewann vier Gold- und eine Bronzemedaille. Bei den Frauen gewann Katie Ledecky mit vier Gold- und einer Silbermedaille nur eine Goldmedaille weniger als ihr Teamkamarad Michael Phelps.