14. Olympische Sommerspiele
Olympische Erfolge bei den Spielen 1948 in London
411 Medaillen in 19 Sportarten bei 136 Events
Beginnend mit 1948 wurden die Winter- und Sommerspiele im gleichen Jahr nicht mehr an dieselbe Nation vergeben. London war bereits 1908 Gastgeberstadt der Olympischen Spiele gewesen und hätte 1944 die Sommerspiele veranstalten sollen. London hatte sehr unter dem Folgen des zweiten Weltkrieges gelitten und wollte ursprünglich den USA die Spiele überlassen. Doch König Georg VI. sah die Chance für den Wiederaufbau, daher nahm London sein Recht Gastgeber zu sein doch wahr. Deutschland und Japan waren wegen ihrer Rolle im zweiten Weltkrieg nicht eingeladen. Die Sowjetunion sollte erst 4 Jahre später in das olympische Geschehen eingreifen.
Vor Beginn der Spiele bemerkte man in der Öffentlichkeit und in den Medien kaum, dass Olympische Spiele bevorstanden. Am Eröffnungstag am 29.Juli war aber alles anders. 82.000 Zuschauer füllten das Wembley-Stadion, es war extrem heiß, es dauerte 50 Minuten bis die 59 Nationen, ein neuer Rekord, eingezogen waren. Wie 1936 gab es einen Fackellauf, der wieder im Olympia seinen Ursprung nahm, die Strecke Korfu – Bari wurde mit dem Schiff zurückgelegt. 7.000 Brieftauben wurden freigelassen, 21 Salutschüsse, Fanfaren, bunte Flaggen wurden vom Erzbischof von York gesegnet, ein Chor sang die Olympische Hymne, der Olympische Eid.
Die meisten Bewerbe wurden im Wembley-Stadion durchgeführt. Dieses war allerdings durch den Krieg stark beschädigt worden und musste erst wieder aufgebaut werden, auch eine Schnellbahnstation dorthin wurde neu errichtet. Alle anderen erforderlichen Sportanlagen waren vorhanden, was bei der angespannten wirtschaftlichen Situation ein sehr großer Vorteil war.
Beim 100m Lauffinale traten erstmals 4 Schwarze gegen zwei hellhäutige Briten an. Die 3 Medaillen wurden ausschließlich von dunkelhäutigen Athleten gewonnen. Ein Bild an welches sich die Zuschauer bis heute gewöhnt haben. Ein Weißer in einem olympischen 100m Finale wäre im 21. Jahrhundert sicherlich etwas besonderes.
Kunstwettbewerbe waren bei den Spielen von London zum letzten Mal im Programm.
Das Fernsehen übertrug die Eröffnungsfeier und weitere 60 Stunden erstmals live in die Wohnzimmer der Briten. In Großbritannien gab es damals rund 80.000 Fernsehgeräte, somit konnten etwa 500.000 Menschen live zuschauen. Vor der Abschlussfeier wurde noch die große Springprüfung der Reiter durchgeführt, gleich anschließend marschierten die Athleten hinter ihrem Fahnenträger ins Stadion. Die Spiele von London waren ein Fest des Friedens.