3. Olympische Winterspiele
Olympische Erfolge bei den Spielen 1932 in Lake Placid
42 Medaillen in 7 Sportarten bei 14 Events
Bei den dritten Olympischen Winterspielen waren die USA nach den Sommerspielen 1904 in St. Louis zum zweiten Mal Gastgeber. Sie fanden vom 4. bis zum 15. Februar statt. 1929 hatte mit dem Schwarzen Freitag die Weltwirtschaftskrise begonnen und sie war noch nicht ganz überwunden. Daher konnten Athleten aus nur 17 Ländern daran teilnehmen, obwohl das Organisationskomitee Einladungen an 65 Nationen gesandt hatte. Vier Jahre zuvor war die Anzahl der Teilnehmer um 212 höher als in Lake Placid, einer Stadt mit weniger als 4.000 Einwohnern. Die Organisation gestaltete sich schwierig, da es vor allem am Geld mangelte.
Die neu gebaute Bobbahn erwies sich als Fehlkonstruktion, da zahlreiche Gefährte in einer scharfen Kurve aus der Bahn geschleudert wurden, die Folge waren zahlreiche schwere Verletzte. Dann kam auch noch Tauwetter, die Bahn wurde unbefahrbar. Der Bobwettbewerb konnte erst bei sinkenden Temperaturen nach der Abschlussfeier beendet werden. 1920 bei den Sommerspielen von Antwerpen hatte der US-Amerikaner Eddie Eagan Gold im Boxen gewonnen, jetzt 12 Jahre später gewann er im Bobfahren. Er ist der einzige Athlet der in einer Sommer- und Wintersportart eine Goldmedaille gewonnen hat.
Die Europäer hatten wahrscheinlich die besten Eisschnellläufer. Sie waren gewöhnt gesittet und getrennt voneinander in eigenen Bahnen ihre Wettkämpfe zu absolvieren. In den USA war aber alles anders. Die Wettbewerbe fanden auf dem zugefrorenen Lake Mirror statt und wurden nach amerikanischen Regeln im Massenstart und ohne geteilte Bahnen durchgeführt. Damit waren die Europäer völlig überfordert, es kam zu Rangeleien während der Laufbewerbe. Proteste der Europäer waren erfolglos. Die Amerikaner gewannen alle 4 Bewerbe.
Lake Placid war so abgelegen, dass kaum Zuschauer hinkamen. Ein Novum der Spiele war das dreistufige Siegerpodest. Ärzte untersuchten die Athleten, nahmen Blutproben und Pulsmessungen der Athleten, machten Röntgenaufnahmen und kamen schließlich zu der Erkenntnis, dass einem gesunden, gut vorbereiteten Organismus sportliche Leistung durchaus zugemutet werden kann.